Wintersaison 2022/23
Energie
Unabhängig von der Energiekrise hat die Bayerische Zugspitzbahn bereits vor Jahren begonnen, regelmäßig Energieaudits durchzuführen. Ein Energieaudit bedeutet, die genaueste Energiebedarfsanalyse des gesamten Unternehmens durchzuführen, um lückenlos Energiespar-Potenziale zu ermitteln.
- Installation intelligenter Stromzähler, die überdurchschnittlichen Verbrauch nachvollziehbar aufzeigen und somit behebbar machen.
- Austausch alter Leuchtmittel im gesamten Unternehmen
- Dämmung von Warmwasserleitungen
- Pumpentäusche, Einsatz von effizienten Heizungspumpen
- Einsatz von Mehrfachverglasung, Austausch von alten Fenstern
- Einsatz von synthetischem Diesel (GTL-Fuel von Shell)
- Einsatz von SnowSat Lidar zur exakten Erfassung der Schneehöhe; dadurch Reduzierung des Dieselverbrauchs der Pistenraupen (durch gezielteres Verteilen) und Reduzierung der benötigten Beschneiung
- Weitgehender Verzicht auf Print-Werbemittel: Nur mehr 2-3 Drucksorten pro Jahr (Winter- und Sommerplan)
- Kontinuierlicher Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Seilbahnen und Liftanlagen, zur Eigenstromerzeugung
- Der Grasschnitt von den Wiesen im Garmisch-Classic wird im Sommer selbst gemäht und zur regionalen Biogasanlage gebracht. 117 Haushalte können mit diesem Energiegewinn ein Jahr lang versorgt werden.
Durch die aktuelle Energiekrise werden im Winter 2022/23 weitere Einsparpotenziale ausgeschöpft. Die aufgezählten Maßnahmen können den Energiebedarf der Beschneiung nicht kompensieren, tragen insgesamt aber dazu bei den Energiebedarf weiter zu reduzieren.
- Eingeschränktes Beschneien, d.h. je nach Wetter- und Temperatur wird ausgewählt, welche Pistenbereiche zwangsläufig beschneit werden müssen, um den Betrieb zu gewährleisten.
- Reduzierung der Schneeauflage und ggf. der Pistenbreite, sofern die Naturschneemenge begrenzt ist (immer unter Berücksichtigung der Pistensicherheit)
- Abschaltung der nächtlichen Beleuchtung den Bergstationen der Alpspitzbahn und Seilbahn Zugspitze (soweit möglich)
- Keine Heizstrahler in den Außenbereichen der Gastronomie
- Keine Sitzheizungen in den Liftanlagen
- Bei geringem Gästeaufkommen Reduzierung der Fahrtgeschwindigkeit bei Umlaufbahnen um bis zu 50 %
- Bei gutem Wetter Verzicht auf die Garagierung der Kabinen bei Nacht
Im Geschäftsjahr 2019/2020 beliefen sich die Energiekosten auf ca. 2,5 Mio. Euro. Das darauffolgende Geschäftsjahr 2020/2021 ist aufgrund des langen Corona-Lockdowns nicht als Vergleich repräsentativ.
Das ist aktuell noch nicht absehbar. Derzeit lassen sich die Mehrkosten nicht genau beziffern, da von politischer Seite verbindliche Vorgaben bzgl. einer Strompreisdeckelung oder Strompreisbremse fehlen.
Alle Pistenraupen der Bayerischen Zugspitzbahn fahren mit dem synthetischen Kraftstoff GTL. GTL hat den Vorteil eines geringeren Schadstoffausstoßes, eines leicht geringeren Verbrauchs und ist biologisch abbaubar.
Unsere Pistenraupen sind außerdem mit der modernsten GPS-Technik zur Schneehöhenanalyse ausgestattet. So kann mit dem wertvollen Gut Schnee auf den Pisten noch sparsamer umgegangen werden. Die Pistenraupenfahrer werden über eine digitale Anzeige im Cockpit zentimetergenau über die Schneehöhe unter der Pistenraupe und in der direkten Umgebung informiert. So kann schnee- und damit energie- und wassersparend überall für eine gleichmäßige Schneehöhe gesorgt werden.
An einem kompletten Ski-Betriebstag mit 8,5 Stunden Liftbetrieb benötigt die Sitzheizung am Kandahar-Express in Summe ca. 30 KWh für alle 4er-Sessel.
Die Preise für die kommende Skisaison wurden bereits im Frühjahr 2022 festgelegt. Alle Details sind in der Preisübersicht zu finden.
Während den Hochsaison vom 24.12.2022 bis 08.01.2023 und vom 18.02.2023 bis 26.02.2023 gibt es im Gebiet Garmisch-Classic folgende Änderungen:
- Alle Tickets kosten 2 Euro Aufpreis – mit Ausnahme des Kindertarifs innerhalb der Familienkarte.
- Die Vormittagskarte (bis 13:00 Uhr) ist nicht erhältlich.
Beschneiung
- Das Skigebiet Zugspitze ist ein reines Naturschneegebiet. Entsprechend gibt es dort keine Beschneiung.
- Im Gebiet Garmisch-Classic eingeschränkte Beschneiung in dieser Wintersaison
- In Relation zum Strompreis und der situativen Stromverfügbarkeit
- Je nach Wetter- und Temperatur wird ausgewählt, welche Pistenbereiche zwangsläufig beschneit werden müssen, um den Betrieb zu gewährleisten.
- Existenzielle Grundlage für die kommende Saison
- Eine Entscheidung für die Region (Gaststätten, Hotels, Skischulen, Skiverleiher und sportlicher Nachwuchs)
- Präparation der Weltcup-Rennstrecke ohne Beschneiung nicht möglich
- Verzichtbare Streckenabschnitte stehen zur Disposition